Wechsel im Amt des Diözesanpräses: Stefan Wissel folgt auf Harald Scharf

Domvikar Harald Scharf war 18 Jahre das Gesicht und des Diözesanverbandes Regensburg. Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der vollen Kirche Dompfarrkirche St. Ulrich Niedermünster und mit einem Festakt im Saal des Kolpinghauses wurde der beliebte Seelsorger mit Standing Ovations verabschiedet. Für seine Verdienste wurde er durch den Diözesanvorsitzenden Heinz Süß zum Ehrenpräses des Kolpingwerkes Diözesanverband Regensburg ernannt. Bundespräses Ottmar Dillenburg würdigte ihn mit der Verleihung des Ehrenzeichens des Bundesverbandes. Für die Diözese Regensburg sprach der stellvertretende Diözesanadministrator, Prälat Michael Fuchs den Dank für sein erfolgreiches Wirken aus. Prälat Fuchs führte auch seinen Nachfolger im Amt des Diözesanpräses Stefan Wissel mit der Überreichung der Ernennungsurkunde ein. In seiner Laudatio würdigte der Kolping-Diözesanvorsitzende Heinz Süß Scharf als einen engagierten Priester, der mit Überzeugung dafür eintrat, dass die Wahrheit dieser Welt in unserem Glauben und in der Familie liegt, wo Gottvertrauen, Aufrichtigkeit und Nachhaltigkeit zu Hause sein würden. Domvikar Scharf war immer bestrebt die Mitglieder der Kolpingsfamilien in seinen Predigten, durch seine Lebenshilfen und oftmals auch durch guten Zuspruch als Christen in Kirche und Welt zu befähigen, damit sie sich in Ehe, Familie, Arbeitswelt, Freizeit, Kirche, Gesellschaft und Staat einbringen und bewähren können. Daher, so Heinz Süß, gab er auch immer wieder Anstöße für Bildungsmaßnahmen und Familienseminare. Kräftigen Applaus gab es auch für Landespräses Christoph Huber aus München, der in seiner Predigt ein positives Bild des Präsesamtes in den Kolpingsfamilien zeichnete. Diözesansekretär Ludwig Haindl hatte in einer Reihe von Bildern das 18-jährige Wirken seines geschätzten Vorgesetzten und Freundes Harald Scharf noch einmal Revue passieren lassen. In amüsanter Form interviewte der Diözesansekretär auch den neuen Diözesanpräses Stefan Wissel, der in der Pfarrei St. Marien in Regensburg aufgewachsen ist und als Präses der KF Kösching schon Erfahrungen mit Kolping sammeln konnte. Ihm sei es wichtig, dass er sich für eine dienende Kirche stark machen könne. Hier gäbe es bei Kolping schon viele gute Beispiele im Bereich des sozialen Engagements. Er wolle diese Einrichtungen und Aktionen möglichst schnell Kennenlernen, Aufgreifen und dann auch entsprechend Begleiten. Er lasse sich von dem Kolpingwort leiten, dass das Zuwarten nur Wehtun würde. Dagegen würde man durch das Hinlangen die tätige Liebe an den Mann bringen. Mit der Devise „Not sehen und danach Handeln“ gehe er nun mit großer Freude an diese neue Aufgabe heran. Domvikar Harald Scharf, der sich künftig auf seine Aufgabe als Pfarrer der Dompfarrei St. Ulrich konzentrieren wird, dankte in seinem Schlusswort allen treuen Wegbegleitern im Diözesanverband und in den Kolpingsfamilien. Die Arbeit als Diözesanpräses habe ihm viel Freude gemacht und er sicherte zu, dass er Kolping keine Minute vermissen werde, denn er werde auch weiterhin und für immer bei Kolping bleiben.

Mehr als 70 Abordnungen von Ortsvereinen des Kolpingwerks der Diözese Regensburg hatten sich in der vollbesetzten Niedermünsterkirche eingefunden, um die Heilige Messe zu feiern, im Rahmen derer der bisherige Diözesanpräses des Kolpingwerks Regensburg, Domvikar Harald Scharf, aus seinem Amt verabschiedet und sein Nachfolger, Pfarrer Stefan Wissel, eingeführt wurde. Der Musikverein Steinweg begleitete die Messe mit feierlichen, aber auch modernen Klängen. Eine große Anzahl von Präsides sowie auch viele andere Geistliche waren gekommen, um diese besondere Messe zu feiern. Der Präses des Kolpingwerkes Bayern, Christian Huber, stellte in seiner Predigt die Frage, warum ein Diözesanverband überhaupt einen Präses haben sollte. Tatsächlich sei es so, dass die vielfältigen Initiativen des Kolpingwerkes natürlich nicht allein auf den Schultern des Präses ruhten, sondern auf den Schultern aller Kolpingmitglieder. Vergelts Gott an die Bistumsleitung, die uns Harald Scharf 18 Jahre lang für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt hat. Und Vergelts Gott an die Bistumsleitung dafür, dass sie uns jetzt einen neuen gibt mit Pfarrer Stefan Wissel", sagte Huber. Er dankte dem aus dem Amt scheidenden Harald Scharf für seinen Einsatz zum Wohle des Kolpingwerkes und somit zum Wohle der Menschen, vor allem der Jugendlichen. Dem neuen Diözesanpräses dankte Huber ebenfalls dafür, dass es sich bereit erklärt hatte, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Danach erinnerte der Landespräses an die Anfänge des Kolpingwerkes und daran, dass es dem Seligen Adolph Kolping stets darum gegangen sei, den jungen Menschen Würde, Ansehen und Wertschätzung zu geben. Auch heute sollten sich alle stets fragen, ob jedem Jugendlichen der Wert beigemessen werde, den er wirklich habe. "Wir müssen uns fragen: wo brauchen sie unsere Hilfe, damit ihr Wert in der Gesellschaft erkannt wird?" sagte Huber. Der Präses eines Verbandes, sagte er weiter, sei die Schnittstelle zwischen der Begegnung von Mensch zu Mensch und der Begegnung von Mensch zu Gott. "Dafür steht der Präses in unserem Verband", stellte Huber fest. Am Ende der Messe sprach der ständige Vertreter des Diözesanadministrators, Prälat Michael Fuchs, zu den Gläubigen. Er erinnerte an die vielen Jahre des steten, verlässlichen und verantwortungsbewussten Einsatzes des scheidenden Diözesanpräses Harald Scharf. "Vergelts Gott dafür!" sagte der Prälat. Dem neuen Diözesanpräses Stefan Wissel wünschte er viel Glück und vor allem Gottes Segen für die Aufgabe, die er in seinem Amt für das Kolpingwerkes Regensburg in Zukunft erfüllen wird. Nach der Messe zogen die Bannerträger, die Geistlichen und die vielen Festgäste in einem Festzug mit Blaskapelle zum Kolpinghaus, um dort den Abschied Harald Scharfs und die Begrüßung Stefan Wissels zu feiern.

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