Filmübergabe an den Schwarzwihrbergverein

Der Schwarzwihrbergverein und die Kolpingsfamilie trafen sich kürzlich bei Ehrenbürger Rektor a.D. Johann Wallinger. Grund der Zusammenkunft war die offizielle Übergabe der alten Filme “Romanze” und “Rebellion” an den Schwarzwihrbergverein, dem Eigentümer der Medien. In den vergangenen Jahrzehnten war es vor allem Hans Wallinger, der die beiden schwarz-weiß-Streifen aus den 50-iger Jahren zur Stärkung der Heimatverbundenheit und des Geschichtsbewusstseins vorführte. Er ließ auch das immer brüchiger werdende Zelluloid in der Kreisbildstelle Cham restaurieren und verwahrte die beiden Filme und die dazugehörigen Tonbänder. Im März dieses Jahres funktionierte die Kolpingsfamilie mit beiden Filme den Fürstenkasten zum Lichtspielhaus um. Dazu hatte die KF sogar die beiden alten Tonbänder auf Musikkassette überspielen lassen. Als es bei der Vorstellung der Kurzstreifen technische Probleme gab, entschlossen sich die Kolpinger, die 16 mm-Filme auf VHS-Videos überspielen zu lassen, um sie in Zukunft einfacher vorführen zu können. Die Kosten für das Überspielen der Tonbänder und der Filme wurde von ihr übernommen. Inzwischen hat die Kolpingsfamilie alle Medien in einem beschrifteten Karton zusammengestellt. Jeder Film und der dazugehörige Ton ist auf einem laminierten Karton technisch beschrieben sowie mit Inhaltsangabe und Hintergrundinfos versehen. Die Filme entstanden nach 1950 zur Zeit der Schwarzenburg-Festspiele. Die Handlung von “Romanze” lehnt sich an das Schauspiel “Der Guttensteiner” an und “Rebellion” entspricht dem Inhalt des Stückes “Rebellen vorm Wald”. Um die Mitwirkenden in den Filmen schneller benennen zu können, wurden auf dem Karton auch die Darsteller der Schwarzenburg-Schauspiele aufgeführt. Die Filmkünstler stammen nämlich aus den Akteuren vom Schwarzwihr. Es sind ausnahmslos bekannte Rötzer Bürger. Bei der offizielle Übergabe an den Eigentümer gab es unter den jeweils beiden Vorsitzenden der zwei Vereine ein angeregtes Gespräch und Johann Wallinger erzählte “aus dem Nähkästchen”. Der Ehrenbürger lob`te es, dass sich immer wieder Menschen finden, die alte Kulturgüter erhalten und weitergeben. Josef Ruhland sei von den “Schätzen” des Schwarzwihrbergvereins überrascht. Mittlerweile seien Filmkopien auch an anderer Stelle aufgetaucht und auch andere interessante Filmwerke gefunden worden. Man wolle die Materialien sammeln und zentral verwahren. Ehrenbürger Wallinger merkte an, dass es noch eine Tonbildreihe von der Heimat, vom Schwarzwihrberg und den Festspielen geben müsse, die derzeit nicht auffindbar sei. Diese ist auch im Heimatbuch beschrieben. Darin heißt es, dass der Gastwirt Hans Killermann aus Grassersdorf und der Lehrer Anton Weidner, von der Spielidee auf dem Schwarzwihrberg begeistert, ein Werbeteam bildeten. Sie bereisten die engere und weitere Heimat und führten die Dia-Ton-Bildreihe vor. Auch gestalteten sie im Thamersaal regelmäßige Lichtbildabende, in denen Lehrer Weidner die Filme “Romanze” und “Rebellen vorm Wald”, zwei mit Spielern der Schwarzwihrberg-Festspiele gestaltete Filme, vorführte. “Das Echo blieb nicht aus, wie die Besucherzahlen bei den Festspielen bewiesen”, schreibt das Heimbuch. Vielleicht weiß heute jemand, wo sich die Tonbildreihe befindet. Der Schwarzwihrbergverein freut sich über jeden Hinweis und noch mehr über eine Wiederkehr der Bilder. Informationen nimmt Vorsitzender Josef Ruhland (Telefon 0 99 76 / 10 64) gerne entgegen.

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