Fronleichnam und Heimatfest

Auch in diesem Jahr bezeugten die Christen der Pfarrei St. Martin öffentlich ihren Glauben und zogen an Fronleichnam nach einem festlichen Gottesdienst durch die Straßen und Plätze. Alle kirchlichen, darunter auch die Kolpingsfamilie und zahlreiche weltliche Vereine führten den Zug an. Dazwischen spielte die Jugendblaskapelle Seebarn. Die Erstkommunionkinder, die Ministranten und die Ehrenabordnung der Rötzer Feuerwehr begleiteten den Himmel mit dem Allerheiligsten in der Monstranz. Seit jeher tragen Kolpingsöhne den Baldachin. Dem Stadtrat sowie den beiden Kirchenverwaltungen und Pfarrgemeinderäten aus Rötz und Bernried folgten die Frauen und Männer der Pfarrei. Auch die Kindergartenkinder waren an zwei Altären dabei. An allen vier Stationen wurden das Evangelium verkündet, Fürbitten gebetet und der Kirchenchor sang. Abschließend wurde der eucharistische Segen erteilt. Die Böllerschützen feuerten dazu Salutschüsse ab. Zusätzlichen Segen von oben in Form von Regen gab es dann zum Abschluss der Prozession. Am vierten Altar ergoss sich ein so intensiver Regenschauer, dass Stadtpfarrer Otto Nachtmann die Benediktion unverzüglich erteilte, um in die Kirche zurückkehren zu können. Mit dem Te Deum in der Stadtpfarrkirche endete das eindrucksvolle Fronleichnamsfest.
Schon früh am Morgen bereiteten die Familien und die kirchlichen Gruppen die vier Altäre vor und legten wieder prächtige Blumenteppiche. Als Materialien fanden aber nicht nur bunte Blüten, sondern auch Pflanzen, Blätter, Sand, Erde und sogar Kieselsteine Verwendung. Der Pfarrgemeinderat wählte heuer das Motiv vom Segensvelum, dem Umhang, mit dem der Priester die?? Monstranz trägt. Das Motiv zeigt zwei Vögel, die an der unerschöpflichen Quelle Gottes laben. Vom Kreuz heraus fließe das köstliche Frisch in den Brunnen bzw. die Schale, was zusammen mit der Weinrebe die Eucharistie symbolisiere. Der bunte Blütenflor der KLJB Bernried/Rötz beim Gasthaus Kellner/Weigl in der Hussenstraße stellte eine Taube mit Segensstahlen und Wellen von Wasser dar, Sinnbild des Heiligen Geistes und des Sakraments der Taufe. Die Kolpingsfamilie legte am Spitalplatz beim Altar der Familie Rötzer das Motiv des Lebensschiffes, dessen Mast und damit Halt Jesus Christus ist. Gleichzeitig verdeutliche dieses Bild auch die Kirche gemäß dem Liedtitel “Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt” sowie die Ökumene: verschiedene konfessionelle Segel, die Mitte aber bleibt Gott. Die KAB ging mit ihrem Blumenthema beim “Posthalter-Altar” in der Böhmerstraße ebenso auf Christus ein. Der Buchstabe P verweist auf den Messias, den Gesalbten, den Friedensbringer. Zugleich erinnern die mit Blumen gestalteten Trauben an das Bibelwort: “Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben”.
Schon beim Einzug zum Heimatfest am Mittwochabend war die Kolpingsfamilie mit einer großen Abordnung vertreten.
Am darauffolgenden Sonntag beteiligte sich die Kolpingsfamilie erstmals am Rötzer Wandertag anläßlich des Heimatfestes. Fünf Mitglieder durchquerten bei bester Witterung 15 Kilometer lang die Heimat “rund um den Kühberg” und konnten wunderbare Ausblicke auf Rötz genießen. Ein Strecken-Quiz sorgte für rauchende Köpfe. Nach dem Ende des Heimatfestes sammelte die Kolpingsfamilie wieder die Birken ein, mit denen die Häuser für Fronleichnam und das 5-Tage-Fest geschmückt waren. Sie finden im Johannisfeuer Verwendung.

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