Altarweihe in der renovierten Pfarrkirche

Die Pfarrei St. Martin Rötz feierte ein Jahrhundertfest – Der neue Volksaltar wurde geweiht, Taufstein und Ambo gesegnet – Reliquien von Adolph Kolping eingesetzt

Die Stadtpfarrkirche St. Martin in Rötz ist eines der prägenden Bauwerke der Stadt Rötz und so ist es mehr als verständlich, dass die Fertigstellung der eineinhalbjährigen Innenrenovierung besonders begangen wird. Wurde doch im Gotteshaus der Volksaltar sowie Ambo und Taufstein erneuert. Diese standen am Sonntag im Mittelpunkt eines von Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller zelebrierten Pontifikalgottesdienstes, den die Chorfreundschaft der Chöre der Pfarrei St. Martin und St. Magdalena aus Ottobrunn mit Solisten und Instrumentalisten unter Leitung von Margret Joswig mit der Krönungsmesse von W.A. Mozart musikalisch umrahmte. Begleitet von Vereinsabordnungen kirchlicher und weltlicher Vereine sowie zahlreichen Ehrengästen zog der Bischof mit der Geistlichkeit vom Fürstenkasten zur Stadtpfarrkirche. Bevor er ins Gotteshaus einzog segnete er noch die Kinder, insbesondere die des Kindergartens, die ihn mit einem Blumenstrauß begrüßten. Im festlich geschmückten Gotteshaus segnete der kirchliche Würdenträger nach seiner Begrüßung durch Stadtpfarrer Otto Nachtmann zunächst den Taufstein und weihte das Wasser, mit dem er die renovierte Pfarrkirche und die mitfeiernden Gläubigen besprengte. Bevor am Ambo das Wort Gottes verkündigt wurde, wurde dieser ebenfalls gesegnet. In seiner Predigt erinnerte der Bischof daran, dass aus der Vergänglichkeit heraus Menschen Altäre errichten. Darauf würden irdischen Gaben gelegt, von denen die Menschen leben, in der Hoffnung daraus wieder Gaben für das himmlische Leben zu empfangen. So sei der Höhepunkt der Feier der Eucharistie auf dem Altar, dabei Christus zu begegnen. Das Christentum sei, so der Bischof, im Gegensatz zu so manchen Unkenrufen nicht auf dem absteigenden Ast. Er forderte dazu auf, dass man sich nicht von falscher Ideologie nach unten ziehen lassen sollte, „sondern das Herz auf den Altar legen sollte“. Bevor Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller den neuen Volksaltar weihte, wurden die Reliquien des hl. Wolfgang, der Heiligen Aurelia und des Seligen Adolph Kolping in einem Sepulcrum unter dem Altartisch beigesetzt. Zur Weihe besprengte er diesen zunächst mit geweihtem Wasser. Auf fünf in die Altarplatte geschlagene Kreuze goss er flüssiges Wachs und häufte Weihrauch auf, das er dann mit einem Docht entzündete. Während der Rauch des Weihrauchs sich im Altarraum verteilte, knieten alle zu einem stillen Gebet nieder, danach wurden die Kerzen entzündet und der Altar für die erste Messfeier hergerichtet, den der Diözesanbischof mit den Geistlichen dann gemeinsam feierte. Am Ende des Gottesdienstes forderte der Bischof alle Gläubigen auf, sich stets als Pfarrgemeinde zu verstehen und sich oft um den Altar zur Mitfeier der Messfeier im Gedenken an den Tod und die Auferstehung Jesu zu versammeln. Eine besondere Würdigung erfuhr die Chorgemeinschaft der beiden Chöre für ihre Mitgestaltung der Messfeier, wofür es von den Gläubigen auch spontanen Applaus gab. Nach dem Pontifikalgottesdienst zogen die Ehrengäste zum Fürstenkasten zum gemeinsamen Mahl, in deren Verlauf die Arbeit von Kirchenpfleger Fritz Winklmann besonders gewürdigt wurde.

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