Kreuzweg durch die Stadt gebetet

Einen Kreuzweg von der Kirche mit sieben Stationen bis zum ehemaligen Bahnhofsgelände gestaltete die Kolpingsfamilie. An dem sehr beeindruckenden Kreuzweg nahm eine große Anzahl der Bevölkerung durch alle Generationen teil. Stadtpfarrer Otto Nachtmann erinnerte an den Kreuzweg den Jesus gegangen war. "Öffne Augen und Ohren, damit wir schauen und hören können, was auf dem Kreuzweg damals und heute geschieht", beteten die Teilnehmer. An der Telefonzelle gingen sie auf die Telefonseelsorge ein und ihre Bitte: Bewege die Herzen der Menschen, dass kein Notruf ungehört verhallt. Alle Suchenden sollten einen Menschen finden, der ihnen in ihrer Not zur Seite steht. Beim Fußgängerüberweg wurde der Unfallopfer gedacht. Sie baten um Rücksicht und Partnerschaft im Straßenverkehr, für alle Opfer von Unfällen und um gegenseitige Beachtung beim täglichen Umgang miteinander. Die Kreuzweg führte zur Bäckerei. Hier wurde die Armut beleuchtet und die Bitte vorgetragen, dass die Reichen bereit werden zum Teilen. Für ein kinderfreudliches Deutschland beteten die Gläubigen am Kinderspielplatz. Die Kinder sollten einen Fest Platz in unserer Gesellschaft haben, sie sollten in Liebe und Geborgenheit aufwachsen können. Mit der Sinnlosigkeit wurde sich bei einem leerstehenden Gebäude auseinandergesetzt. Sie baten für alle, die leiden, weil sie sich überflüssig vorkommen, für jede, die sich einsam und verlassen fühlen und die keinen Ausweg mehr sehen. Dem Geschenk Schöpfung widmeten sie ihre Fürbitten an der Schwarzach und baten, dass in der Natur Gottes gute Hand erkannt wird, die Schöpfung als Lebensgrundlage erkannt und weitergegeben wird und dass die Sorge um die Natur trotz anderer Probleme nicht vergessen wird. Bei der siebten Station ging es um die Abhängigkeit. Ihre Bitte galt für alle, die von irgendjemandem oder irgendetwas abhängig ist und für die hilflosen Angehörigen aber auch für die Gefährdeten, damit sie einen sicheren Halt im Leben finden, der sie vor der Abhängigkeit bewahre. Bei der Schlussbetrachtung wurde festgestellt, dass der Kreuzweg weiter gehe in unzähligen Leiden der Menschen und Schöpfung. Von bitterer Not und schrecklichen Botschaften sei in den täglichen Nachrichten zu erfahren. Stadtpfarrer Otto Nachtmann spendete abschließend den Segen und mit dem Schlusslied "Wer nur den lieben Gott lässt walten", endete der Kreuzweg. (Bericht Bayerwald-Echo).

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