Mitgliederversammlung 06: Neue Vorstandschaft - neuer Mitgliedsbeitrag – neue Ehrenmedaille

Mit einer neuen Vorstandschaft geht die Kolpingsfamilie in die nächsten drei Jahre ihrer Vereinsperiode. Die KF und die einzelnen Gruppen blickten auf das letzt Jahr zurück. Bürgermeister Ludwig Reger lobte die Kolpingarbeit in Rötz und bezeichnete die Leistungen als „bürgerschaftliches Engagement“, in der Verantwortung übernommen und ein beeindruckendendes Jahresprogramm auf die Beine gestellt werde.
Präses und Stadtpfarrer Otto Nachtmann rief die Mitglieder in seinem geistlichen Wort auf, die Welt im Geiste Christi zu verändern. Anhand eines Bildes mit einem Kreuz-Korpus ohne Hände meinte der Präses, dass Christus nur unsere Hände habe, die als Einzelne, als Kolpingsfamilie und als Pfarrgemeinde in seinem Auftrag handeln sollen.
Bürgermeister Ludwig Reger bezeichnete im Grußwort die Kolpingsfamilie als eine große Sozialbewegung und Gemeinschaft, in der heute jeder christlich denkende Mensch ein Leben lang seinen Platz finden und aktiv werden könne. Der Einzelne stehe im Mittelpunkt von Kolpings Konzept, damit er darin unterstützt werde, seinen Weg zu finden und dann wieder auf die Gesellschaft einzuwirken. Dieses Konzept trage bis heute und wirke auch nach außen. Christ sein mit Kopf, Herz und Hand lauten die Ziele des Kolpingwerkes, meinte der Bürgermeister und betonte, dass die Rötzer KF das auch auf vielfältige Weise tue. Das Programm biete für alle Altersstufen etwas und decke unterschiedlichste Interessen und Ziele ab. „Sie leisten wertvolle Unterstützung bei den sozialen Aktivitäten in unserer Gemeinde und gestalten viele kirchliche Feiertage und Aktionen mit“, dankte das Stadtoberhaupt der Versammlung.
Bezirksvorsitzender Georg Niemeier aus Walderbach richtete ein herzliches Grüß Gott an die Rötzer KF und betonte, dass sie im eigenen Ort, als auch im Landkreis Cham hohen Stellenwert besitze. Die Kolpingsfamilie leiste gute Arbeit und besitze Vorbildcharakter. Er stellte auch die aktiven Mitarbeiter aus Rötz in der Bezirksführung und im Jugendteam heraus.
Mit dem Protokoll der letzten Mitgliederversammlung 2005 rief Schriftführerin Regina Mühldorfer die Aktivitäten der Vorjahresperiode ins Gedächtnis. Sonja Fischer berichtete über das absolvierte Jahresprogramm der Gruppe „Kolping-Kobolde“, Tina Kraus trug den Jahresbericht der „Kolping-Kids“ stellvertretend für die Gruppenleiter vor. Für den „Kolpingtreff“, die Aktivitäten der Erwachsenen, hielt Wolfgang Kiefmann Rückblick und für die Ministrantengruppe berichtete Kathrin Spießl. Anita Maier erläuterte die vergangene Arbeit der Eltern-Kind-Gruppen „Kleine Strolche“ und „Pfiffige Mäuse“. Die Gesamtveranstaltungen der Kolpingsfamilie resümierte Walter Spießl. Mit einem umfassenden Dank für die gelungene Gruppenarbeit sowie das anspruchsvolle Programm mit vielen Terminen und Veranstaltungen schloss man die Ausführungen zu den Jahresberichten.
Geordnete Kassenverhältnisse präsentierte Kassier Matthias Rötzer der Versammlung, dem von den beiden Prüfern Günther Hofmann und Wolfgang Sturm eine einwandfreie Führung bescheinigt wurde. Die beiden Kassenprüfer wurden für die nächste Periode wieder gewählt. In schriftlicher Wahl wurde wieder eine „erfolgreiche Vorstandschaft“ bestimmt, wie es Christopher Kiefmann, der Sprecher des Wahlausschusses mit Wolfgang Spießl sen. und Matthias Wagner bezeichnete. Präses Otto Nachtmann, Schriftführerin Regina Mühldorfer, Kassiere Matthias Rötzer und Bernhard Rötzer, Erwachsene Wolfgang Kiefmann, weitere Vorstandsmitglieder: Susanne Reitinger, Walter Spießl, Caroline Häusler, Agnes Spießl. Die Vertreter der Kolpingjugend werden später von den Gruppen selber gewählt. Bannerträger Alexander Hofmann, Fahnenträger Michael Spießl. Ausgeschieden aus der aktiven Arbeit sind Sonja Fischer, Silke Gsellhofer, Kathrin Spießl, Wolfgang Spießl jun., Thomas Zeiser und Thomas Mühldorfer. Ihnen dankt die KF in einer eigenen Veranstaltung. Weiterhin übernehmen auch viele Mitglieder spezielle Aufgaben im Jahresprogramm. Mit dem leidenschaftlichen Appell, die Arbeit der KF gemeinschaftlich zu tragen und gemeinsam zu führen, endete die erfolgreiche Neuwahl. Man wolle auch zukünftig eine lebendige Gemeinschaft sein.
Großes Thema der Versammlung war der neue Stiftungsbeitrag des Kolpingwerkes Deutschland. Kassier Matthias Rötzer stellte einen Vorschlag der Vorstandschaft vor, der nach einiger Diskussion von den Mitgliedern mehrheitlich angenommen wurde. So werde ab 2006 pro Mitglied oder Ehepaar jährlich ein bestimmter Geldbetrag in eine Stiftung einbezahlt, der künftige Beitragserhöhungen überflüssig mache. Die Zinserlöse aus der Stiftung fließen in den laufenden Verbandsbetrieb. In Rötz werde man den Mitgliedern nur einen geringen Betrag weiterbelasten, der Rest der an Köln weitergeleitet werde müsse, komme aus den Mehrerlösen der Altpapieraktionen. Bei allen Unverständnis für die „versteckte“ Beitragserhöhung bezeichnete Matthias Wagner vom Diözesanverband die Stiftung als ein „Zukunftssicherungsmodell“.
Für seine Verdienste in mehr als 25 Jahren verantwortlicher Mitgestaltung der Kolpingsfamilie Rötz wurde Walter Spießl mit der Ehrenmedaille des Kolpingwerkes Diözesanverband Regensburg ausgezeichnet.
Groß war die Überraschung für Walter Spießl, als er im Rahmen der Mitgliederversammlung der Kolpingsfamilie die besondere Ehrung erfuhr. Obwohl die Auszeichnung bereits für den Kolpinggedenktag im Dezember geplant war und verschoben werden musste, drang nichts durch und konnte bis dato verborgen gehalten werden. Der stellvertretende Diözesanvorsitzende Matthias Wagner war dazu eigens aus Viechtach angereist und hielt die Laudatio. Spießl sei seit 1974 Mitglied in der Kolpingsfamilie und arbeitete seit 1980 in der Vorstandschaft des Vereins, davon viele Jahre als Vorsitzender und Vize. Über mehrere Generationen wirkte Walter Spießl im Vorstandsgremium, unterstützte etliche Vorsitzende und war für jüngere Vorstandsmitglieder ein unverzichtbarer Ratgeber. „Seine Zuverlässigkeit, seine Loyalität und seine für ihn selbstverständliche Bereitschaft einen sehr großen Teil seiner Freizeit für die Kolpingsfamilie einzusetzen“ zeichnen ihn aus, erläuterte der Diözesanvertreter. Spießl sei kein Freund von großen Diskussionen, stattdessen kämen von ihm einfache und praktisch umsetzbare Lösungsvorschläge. So sei er für jedes handwerkliche Problem Ansprechpartner. Seit Jahren werden die Altkleider- und Altpapiersammlungen komplett vorbereitet und organisiert. Wagner stellte weiter heraus, dass Spießl beim Standerl-Chor den Taktstock führe und durch die zahlreiche Teilnahme an Veranstaltungen der KF Vorbild für alle Mitglieder sei. Nie musste er in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Tätigkeit gebettelt werden, sondern stand immer tatkräftig zur Verfügung. Matthias Wagner überreichte die Urkunde mit dem Text: „Das Kolpingwerk Diözesanverband Regensburg dankt Herrn Walter Spießl für seine Mitarbeit und seinen Einsatz im Werk Adolph Kolpings. In Anerkennung und Würdigung seines Engagements wird ihm die Ehrenmedaille des Diözesanverbandes verliehen“. Unter großem Beifall erhielt er die Ehrenmedaille, die auf Initiative der Rötzer KF sogar gerahmt war. Mit einem zusätzlichen Präsent bedankte sich die Kolpingsfamilie bei Walter Spießl. „Tue jeder in seinem Kreis das Beste, wird es bald in der Welt auch besser“, lautete das Zitat von Adolph Kolping auf der Urkunde.

zurück